Das Fazit der Bachelorarbeit

Wenn – nach Wochen intensiver Arbeit an der Bachelorarbeit – der Textkörper soweit fertig gestellt ist und nur noch das abschließende Fazit der Bachelorarbeit geschrieben muss, bricht bei vielen Studierenden bereits Feierstimmung aus: “Endlich, fertig mit der Bachelorarbeit”. Doch obgleich das Ende in Sicht ist, sollten nicht zu früh die Champagner-Korken knallen. Ganz im Gegenteil: Das Fazit ist ein elementarer Teil der Bachelorarbeit und als solcher natürlich zu verachten. Genauso viel Aufwand, wie Du in die Einleitung Deiner Bachelorarbeit gesteckt hast, solltest Du dementsprechend auch in die Formulierung Deines Fazits stecken. Hier hast Du die Möglichkeit, die Erkenntnisse Deiner Forschung noch einmal kohärent zusammenzufassen und den konkreten Mehrwert im Hinblick auf die eingangs formulierte Forschungsfrage herausarbeiten. Doch wie sollte das Fazit der Bachelorarbeit am besten formuliert sein? Hierzu gibt es natürlich viele verschiedene Herangehensweisen. Wir haben für Euch unsere drei wertvollsten Tipps für das Fazit der Bachelorarbeit zusammengestellt und hoffen, Euch damit zu helfen, Eure inhaltliche Leistung dementsprechend zu krönen.

Im Fazit der Bachelorarbeit nochmal den Bezug zur Forschungsfrage herstellen

Grundsätzlich ist es wichtig, sich vor der Formulierung des Fazits der Bachelorarbeit darüber im Klaren zu sein, zu welchem Zweck das Fazit der Bachelorarbeit dient. Es geht primär darum, dem Leser der Bachelorarbeit nochmals zu verdeutlichen, welche konkreten Ergebnisse und Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfrage generiert wurden. Dies ist insofern wichtig, weil dies natürlich der Kern der wissenschaftlichen Arbeit ist: Analyse der wissenschaftlichen Literatur und des Stands der Forschung – Synthese einer Forschungsfrage – Generierung der notwendigen Daten (qualitativ oder quantitativ) zur Beantwortung der Forschungsfrage – Formulierung der Erkenntnisse im Hinblick auf die Forschungsfrage. Im Fazit, soll dem Leser nochmal ein schneller Überblick über den gesamten Prozess gegeben werden, ohne zu sehr in den Details zu versinken.

Das heisst konkret: Das Fazit soll informativ die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen, sodass ersichtlich wird, welcher Beitrag zur Beantwortung der Forschungsfrage geleistet wurde. Denn als Verfasser einer Bachelorarbeit sollte man sich immer im Klaren sein: Der Prüfer wird wohlmöglich zunächst die Einleitung und dann das Fazit lesen, um einen ersten Eindruck über die Kohärenz zu bekommen und seine Erwartungen an die Bachelorarbeit zu fixieren. Erst danach wir sich der Prüfer damit beschäftigen, wie genau der Inhalt der Bachelorarbeit strukturiert wurde und wie methodisch gearbeitet wurde. Also: Einleitung und Fazit sind oft entscheidend und sollten deshalb mit größter Sorgfalt geschrieben werden.

“The bigger picture” – im Fazit nochmal die Bedeutung der eigenen Forschung hervorheben (Ausblick geben)

Das Fazit der Bachelorarbeit eignet sich ebenfalls dazu, um in etwas größeren Kategorien über die geleistete Forschung zu reflektieren. Natürlich solltest Du primär herausstellen, welche Erkenntnisse Du im Rahmen der Abschlussarbeit erarbeitet hast und wie diese im Verhältnis zur Forschungsfrage stehen. Gleichzeitig kannst Du aber das Fazit ebenfalls dazu nutzen, um Deine Forschungsergebnisse im “bigger picture”, also im größeren Rahmen zu reflektieren. Was ist damit genau gemeint?

Wenn Du Deine Forschungsergebnisse kritisch reflektierst, erkennst Du vielleicht, in welche Richtung andere Forscher ihre Anstrengungen richten sollten, um das Forschungsgebiet weiter voranzutreiben. Dazu solltest Du noch einmal einordnen, wie genau die Forschungsergebnisse anderer Wissenschaftler zu Deinen Bemühungen stehen. Sind Deine Erkenntnisse eher “exotischer Natur” oder sind Sie im Mainstream der Wissenschaft anzusiedeln? Indem Du Deine Ergebnisse im Fazit so noch einmal gezielt kontextualisierst und deren Bedeutung im “großen Ganzen” unterstreichst, kannst Du die Sinnhaftigkeit Deiner Forschung sehr gut hervorheben. Da jede wissenschaftliche Arbeit einen signifikanten Beitrag zur Forschung leisten muss, ist es wichtig, im Fazit hier besonders klar und akzentuiert zu argumentieren.

Fazit der Bachelorarbeit: Limitationen betonen und erläutern

Um im Fazit der Bachelorarbeit nicht nur eine präzise Zusammenfassung der Erkenntnisse zu liefern, sondern zusätzlich einen positiven Eindruck zu hinterlassen, empfiehlt es sich auch, die Limitationen der eigenen Forschung nochmals zu betonen und kurz zu erläutern. Inwiefern beschränkt die gewählte Methodologie die Validität Deiner Ergebnisse? Wäre mit einer anderen Herangehensweise potentiell andere Ergebnisse produziert werden? (Dies ist insbesondere in den Geisteswissenschaften relevant) Wie hätte die gewählte Methodologie ergänzt werden können und welche Vorteile hätte dies gebracht?

Indem Du im Fazit Deiner Bachelorarbeit nochmal klarstellst, dass die Ergebnisse nur für einen sehr begrenzten Bereich Anwendung haben, gibst Du Dich demütig und verleihst so Deiner Bachelorarbeit einen ansprechenden Ton. Nichts ist schlimmer, als die eigenen Ergebnisse “an die große Glocke” zu hängen. Während man natürlich auf seine Leistung stolz sein kann, so ist ein nüchterner, wissenschaftlich-zurückhaltender Stil meist zu empfehlen. Wenn Du dies als Richtschnur nicht nur für Dein Fazit, sondern für Deine ganze Bachelorarbeit nimmst, bist Du auf der sicheren Seite.