Zitieren in der Bachelorarbeit mit EndNote

Die Vielzahl an unterschiedlichen Quellen und Literaturarten machen die Verwendung eines Literaturverwaltungsprogramms in der Bachelorarbeit absolut empfehlenswert, um nicht den Überblick über die Quellen zu verlieren. Außerdem kann sichergestellt werden, dass über die gesamte Bachelorarbeit hinweg richtig zitiert wurde. Endnote ist eines der bekanntesten Literaturverwaltungsprogramme und deshalb möchten wir es Euch in diesem Beitrag vorstellen.

Was kann EndNote?

Das Programm EndNote ist englischsprachig und daher international sehr verbreitet. Es bietet eine Vielzahl an Funktionen:

         Literatur verwalten und organisieren

o   Verschiedene Arten von Literatur (Artikel/Paper, Bücher, Vorträge, Homepages und andere Online-Quellen, etc.) können gesammelt und verwaltet werden. Das Anlegen von Literaturlisten erleichtert es enorm, den Überblick über gelesene und verwendete Literatur zu behalten. Über verschiedene Filterfunktionen kann zudem schnell und einfach bestimmte Literatur gefunden werden.

         Verknüpfung mit Textverarbeitungsprogrammen

o   EndNote bietet Add-Ins für Microsoft Word, Apple Pages und OpenOffice an. Der Vorteil liegt hier natürlich in einer Automatisierung der Zitationen und des Quellen-/Literaturverzeichnisses. Über die Funktionsweise wird im letzten Abschnitt dieses Artikels näher eingegangen.

         Erstellung von Zitierstilen

o   In dem Programm kann zwischen annähernd 6000 vorinstallierten Zitationsstilen gewählt werden. Außerdem ist es möglich –und oft auch nötig- eigene Zitierstile zu erstellen. Der betreuende Lehrstuhl einer Bachelorarbeit gibt immer sehr genaue und detaillierte Richtlinien für die Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit vor. Hier können viel Zeit und manuelle Anpassungen im Text gespart werden, wenn zu Beginn der Schreibphase einer Abschlussarbeit diese Vorgaben in einem Template in EndNote eingepflegt werden.

         Recherchieren in Datenbanken und Bibliotheken & Importieren

o   Ein hilfreiches Feature ist der integrierte Online-Zugriff auf verschiedene wissenschaftliche Datenbanken wie beispielsweise Web of Science.  Relevante Artikel oder Paper können dann direkt in EndNote importiert und gespeichert werden.

         Synchronisieren von Literaturlisten auf unterschiedlichen Geräten

o   Die EndNote-Lizenz ist an einen User gebunden, kann jedoch an drei verschiedenen Geräten installiert werden. Dadurch besteht für Euch die Möglichkeit, einen PC am Arbeitsplatz mit dem Heimrechner und einem Laptop zu synchronisieren, wodurch ausgeschlossen wird, dass bereits gelesene und verwaltete Literatur aufgrund unterschiedlicher Arbeitsstände verloren geht. Außerdem wird eine Web-Version des Programms zur Verfügung gestellt. Mithilfe eines eigenen EndNote-Accounts kann also jederzeit über das Internet auf die persönliche Literaturliste zugegriffen werden.

Wo erhalte ich EndNote?

Viele Universitäten und Hochschulen bieten für ihre Studierende User-Lizenzen an. Diese sind für die gesamt Dauer der Immatrikulation gültig. Meistens sind solche Literaturverwaltungsprogramme über die jeweilige Bibliothekshomepage verfügbar. Der Download erfolgt über einen hochschulinternen Link, nachdem sich mit der Studierenden-Kennung eingeloggt wurde. Auch werden über die Bibliothek oft Kurse zum Erlernen des richtigen Zitierens angeboten. Die TU München hat zum Beispiel eine öffentlich zugängliche Sammlung von eTutorials verlinkt, um die Funktionsweise des Programms kennenzulernen und richtig zu zitieren.

Wie zitiere ich richtig?

Durch EndNote kann während des Schreibprozesses das Einfügen von Zitaten und das Erstellen des Literaturverzeichnisses automatisiert werden. Voraussetzung dafür ist eine gepflegte Literaturliste. Denn: EndNote bezieht sich bei der Erstellung des Literaturverzeichnisses auf Eure Eingaben im Programm, und gibt keine Fehlermeldung bei fehlenden wichtigen Daten, wie zum Beispiel dem Jahr, aus. EndNote ist ein sehr mächtiges Programm und kann aus Online-Datenbanken alle relevanten Informationen einer Literaturquelle direkt übernehmen. Dabei kann es aber zu Fehlern kommen, wenn zum Beispiel die Groß- und Kleinschreibung eines Titels nicht richtig hinterlegt wurde. Deshalb gilt, EndNote nicht blind zu vertrauen, sondern in jedem Fall noch einmal detailliert die Eingaben zu überprüfen.

EndNote bietet Add-Ins für alle gängigen Textverarbeitungsprogramme an. Hier ist die Bedienung nun einfach und schnell möglich – während des Schreibprozesses kann deswegen viel Zeit eingespart werden. An der entsprechenden Stelle im Text könnt Ihr mit dem Add-In das Literaturverzeichnis nach Schlagwörtern (Titel, Autor, etc.) durchsuchenund die entsprechende Seitenzahl einfügen, auf die sich das konkrete Zitat bezieht. Sobald eine Quelle das erste Mal im Text verwendet wird, erstellt EndNote automatisch einen Eintrag im Literaturverzeichnis. Wenn das Zitat während einer Überarbeitung des Textes eventuell gelöscht wird, wird folglich auch der Eintrag im Literaturverzeichnis gelöscht. Dadurch minimiert sich die Fehleranfälligkeit, im Quellenverzeichnis auf Literatur zu verweisen, die in der Bachelorarbeit gar nicht benutzt wird. Insbesondere bei umfangreichen wissenschaftlichen Abschlussarbeiten ist dies eine sehr hilfreiche Funktion.

Die FU Berlin bietet einen guten und kurzen Artikel, in dem die nötigen Einstellungen erklärt werden, die in EndNote vorgenommen werden müssen, um die Zitate und das Literaturverzeichnis im gewünschten Stil zu erhalten.
Für eine umfangreiche Einarbeitung ist das offizielle Handbuch hilfreich – welches auch auf Deutsch zum kostenlosen Download erhältlich ist.