Richtig zitieren in der Bachelorarbeit & Plagiate

Nicht erst seit dem öffentlich viel beachteten Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg aufgrund einer teilweise abgeschriebenen Doktorarbeit sind Plagiate ein wichtiges Thema in Verbindung mit einer Abschlussarbeit. Damit einhergehend stellt sich die Frage, wie Ihr euch als Autor durch richtige Zitate und vorhergehende Überprüfungen davor schützen könnt.

Wissenschaftliche Arbeiten sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Ergebnis einer Argumentation oder einer Untersuchung für Andere nachvollziehbar ist. Gemeint ist damit ein stringenter Aufbau der eigenen Schlussfolgerungen auf objektive Forschungsergebnisse oder veröffentlichte Aussagen anderer Autorinnen und Autoren – dem gegenwärtigen Stand der Forschung. Anderes Gedankengut und Zitate sind unbedingt im Text zu kennzeichnen, um nicht dem Vorwurf eines Plagiats ausgesetzt zu sein. In einer guten Bachelorarbeit wird klar deutlich, welche Textpassagen und Ideen wörtlich oder inhaltlich auf fremden Quellen beruhen, und worin die eigene Leistung bei der Verarbeitung und Auseinandersetzung mit diesen Quellen besteht.

Richtiges Zitieren bedeutet, dass Gedankengut anderer Personen erkennbar sein muss und bei der Korrektur nicht der Eindruck entstehen darf, dass Ihr als Schreiber der Bachelorarbeit diese Ergebnisse als eigene Leistung ausgibt. Deshalb muss auch detailliert nachprüfbar sein, woher das Zitat stammt – das heißt, die Quelle muss wissenschaftlich korrekt im Literaturverzeichnis am Schluss der Bachelorarbeit aufgeführt sein. Es ist wichtig zu beachten, dass natürlich nicht nur wortwörtliche Übernahmen fremder Textteile entsprechend gekennzeichnet werden, sondern auch, wenn Meinungen oder Ergebnisse anderer Autoren paraphrasiert wiedergegeben werden.

Direkte und Indirekte Zitate

Direkte Zitate sind exakte Wiedergaben eines Satzes oder Textabschnitts aus einer fremden Quelle. Dies muss in der Bachelorarbeit durch Anführungszeichen zu Beginn und Ende der entsprechenden Passage kenntlich gemacht werden. Ob der Autor, die Seitenzahl und/oder Jahr direkt im Fließtext oder in einer Fußnote aufgeführt wird, ist je nach Zitierstil unterschiedlich. Hier sollte deshalb frühzeitig geklärt werden, welche Vorgaben es von der Universität oder des betreuenden Lehrstuhls gibt. Innerhalb des Zitats ist der der original Wortlaut der Quelle zu verwenden. Das bedeutet, dass auch etwaige Rechtschreib-, Grammatik- oder Tippfehler übernommen werden müssen. Diese sind mit einem „[sic!]“ zu kennzeichnen. Wird ein Teil des Zitats weggelassen, sind eckige Klammern […] zu setzen. Längere direkte Zitate über mehrere Zeilen sind zu vermeiden, da dadurch die Gefahr besteht, die eigene Meinung nicht ausreichend deutlich zu machen. Ist es trotzdem nötig, wird dieses Zitat eingerückt und kursiv geschrieben. So ist es ausreichend als Zitat gekennzeichnet, und auch die Anführungszeichen können weggelassen werden.

An dieser Stelle ist es jedoch eleganter, indirekte Zitate zu verwenden. Dabei wird die Quintessenz eines fremden Textabschnitts paraphrasiert. So macht Ihr als Schreiber der Bachelorarbeit deutlich, dass Ihr die Ergebnisse der Quelle verstanden und sinngemäß wiedergeben könnt. Indirekte Zitate werden durch vgl. gekennzeichnet. Ob auch eine Seitenzahl angegeben werden muss, ist in den jeweiligen Vorgaben zu überprüfen.

Plagiat bei der Bachelorarbeit

Ein Plagiat ist die Übernahme von geistigem Eigentum anderer Autoren, ohne dass dabei eine Quellenangabe aufgeführt wird. Dazu zählen wörtliche Übernahmen fremden Textes, aber auch Ideen fremder Autoren. Durch das Internet ist es sehr einfach geworden, Texte von anderen Autoren durch Copy&Paste in die eigene Bachelorarbeit einzugliedern.

Wenn in der Bachelorarbeit ein Zitat oder Quellenangabe vergessen wird, ist dies eher als Flüchtigkeitsfehler zu werten und es wird einen – geringen – Einfluss auf die Note haben. Bei einem Plagiat muss schon wiederholt keine Quelle angeführt werden, sodass hierbei von Vorsatz gesprochen werden kann.

Plagiatsprüfung durch Plagiatssoftware bei der Abschlussarbeit

Korrektoren einer Bachelorarbeit haben in der Vergangenheit oft nur stichprobenartige händische Überprüfungen gemacht, ob vom Studenten richtig zitiert wurde. Der Zeitaufwand wäre in der Regel zu hoch gewesen, um die gesamte Abschlussarbeit zu überprüfen. Durch den Einsatz von Plagiatssoftware wie Plagscan hat sich dieses Vorgehen nun vereinfacht. In nur wenigen Schritten wird die Bachelorarbeit online hochgeladen und gegen eine Gebühr wird ein automatischer Plagiat-Kontrollreport erstellt. Dabei können sowohl Web-Quellen, als auch Literaturquellen überprüft werden, wenn diese digital zur Verfügung stehen. Die eigene Bachelorarbeit wird nach dem Plagiatscheck aus Datenschutzgründen nicht gespeichert.
Dieser Service kann natürlich auch von Studenten genutzt werden, bevor die Bachelorarbeit abgegeben wird. Die Erkennungsrate bei falschen oder ausgelassenen Zitaten ist relativ hoch. Das Ergebnis der Plagiatsüberprüfung wird noch verbessert, wenn vorher mögliche Quellen in einer Datenbank gesammelt werden. Mit der Benutzung eines Literaturverwaltungsprogramms wie EndNote kann diese Datenbank schnell und einfach erstellt werden. Bei einer offenen online Überprüfung kann es manchmal auch zu missverständlichen Auswertungen der Quellen kommen. Deshalb ist ein eigener kritischer Blick auf das Kontrollergebnis der Plagiatsprüfung unbedingt ratsam.

Wir können Euch unsere Partner bei Scribbr nur wärmsten für die Plagiatsprüfung empfehlen. 

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