Interview mit Anna Polinski von bewerberblog.de

Vor einer erfolgreichen externen Abschlussarbeit steht natürlich auch die Bewerbung beim Kooperationsunternehmen an. Aufwww.die-masterarbeit.de & www.die-masterarbeit.de kannst Du sicherstellen, dass das Unternehmen genau zu Deinen thematischen Interessen passt. Nichtsdestotrotz muss die Bewerbung im nächsten Schritt auch noch durchgeführt werden. Das heißt konkret: Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch stehen an. Dazu haben wir mit Anna Polinski gesprochen. Sie betreut den “Bewerberblog”, auf dem regelmäßig Tipps und Hinweise rund um Bewerbungen & Interview gegeben werden.

die-masterarbeit.de: Wie unterscheidet sich Ihrer Meinung ein gutes von einem schlechten Bewerbungsschreiben?

Polinski: Natürlich sollte ein Bewerbungsschreiben fehlerfrei geschrieben sein, nicht zu ausschweifend und mit wahren Tatsachen bestückt. Die Bewertung des Anschreibens erfolgt jedoch nie ohne Einbezug des Lebenslaufes. Entscheidend ist, was ein Bewerber kann und nicht ausschließlich, wie er es richtig in Szene setzt. Natürlich fällt es einem geübten Personaler auf, ob ein Anschreiben speziell für eine bestimmte Stelle formuliert wurde oder einer Vorlage entspricht bzw. als Sammelbrief vergeschickt wurde. Bewerbungsmuster können genutzt werden, um überhaupt ein Gefühl für ein Anschreiben zu bekommen. Ein bisschen Individualität sollte der Personaler aber schon herauslesen können. Denkt man an moderne Bewerbungs-Apps, aus welchen heraus man Kurzbewerbungen schicken kann, bleibt abzuwarten, wie lange dem Bewerbungsanschreiben noch Bedeutung zugemessen wird und in welchem Ausmaß.

die-masterarbeit.de: Welche Fehler begehen die meisten Studierenden?

Polinski: Geht es um die Bewerbung für ein Praktikum oder eine Abschlussarbeit, sind viele Studierende zu unkonkret, was sie sich von eben diesem erhoffen, was sie lernen/erreichen wollen. Auch hier sollte ein Arbeitgeber Motivation spüren können, warum jemand in einem Unternehmen arbeiten möchte.

die-masterarbeit.de: Viele Bewerber sind gerade bei Bewerbungen für Abschlussarbeiten an einem konkreten Thema interessiert. Wie kann man dieses Interesse im Motivationsschreiben am besten vermitteln?

Polinski: In dem man eigene, klare Vorstellungen bzw. Ziele der Arbeit grob umreißt. Das signalisiert, dass sich schon mit der Thematik auseinander gesetzt wurde. Da solche Arbeiten in der Regel mit Mehraufwand für die Angestellten verbunden sind, verschafft man sich schon einen positiven Eindruck, wenn man sich als Bewerber Gedanken gemacht hat, was die Arbeit dem betreffenden Unternehmen an Mehrwert bringt. Der Bewerbung kann auch ein persönliches Telefonat vorangestellt werden. Dieses zeigt nicht nur Interesse, sondern bietet auch die Möglichkeit, sich dem Unternehmen schon einmal persönlicher vorzustellen und gegebene Bedarfe zu erfragen.

die-masterarbeit.de: Wie bereitet man sich am besten auf ein Vorstellungsgespräch vor?

Polinski: Zunächst inhaltlich: Vor dem Gespräch die Seite des Unternehmens, die Pressemeldungen, Social Media Präsenz etc. anschauen und informieren. Was sind die Produkte, die Neuerungen, die Ziele? Welche Fragen an das Unternehmen habe ich? Auch die Stellenausschreibung sollte man sich gründlich ansehen und verinnerlichen, genauso wie die eigene Bewerbung. Bei der Wahl der Kleidung sollte sowohl auf Angemessenheit als auch Wohlfühlcharakter geachtet werden. Der schickste Anzug nützt nichts, wenn man dann an sich „rumzuppelt“ oder keine Luft bekommt. Es empfiehlt sich, am Tag vor dem Gespräch zeitig schlafen zu gehen, damit man ausgeruht ist. Die Anreise sollte rechtzeitig geplant werden. Wann fährt ein Zug? Wo gibt es Parkplätze? Wie lange dauert die Fahrt? Pünktlichkeit ist wichtig. Vielen hilft es auch, das Gespräch mal mit Freunden oder Familie durchzuspielen. Welche Fragen zum Lebenslauf könnten gestellt werden? Hilfreich ist auch, sich vorzustellen, was im schlimmsten Fall passieren könnte und mögliche Reaktionen durchzuspielen. Ziel dieser Übung ist es, zu erkennen, dass alles halb so wild ist und jedes Gespräch nur eine Erfahrung mehr für die Zukunft ist.

die-masterarbeit.de: Wie genau hilft der Bewerberblog Studierenden und Bewerbern?

Polinski: Unser Anliegen ist es, konkrete Tipps und praktische Anwendungsbeispiele für die Bewerbung und den Bewerbungsprozess zu geben. Dabei wollen wir zeigen, dass Personaler/HR-Verantwortliche auch nur Menschen sind, vor denen man keinesfalls Angst haben muss. Wir hoffen, dass wir dadurch gerade Studierenden, die sich ja meist das erste Mal bewerben, etwas die Hemmungen nehmen. Der Blog als Medium bietet darüber hinaus eine Möglichkeit für uns, mit unseren Lesern/Bewerbern in Kontakt zu kommen und auch deren Erfahrungen aufzugreifen bzw. diese selbst zu Wort kommen zu lassen. Wir zeigen nicht nur unsere Sicht, also die der Personalagentur, sondern auch die der aktiven Jobsucher, sodass die Leser letztlich auch von anderen Erfahrungen profitieren.

die-masterarbeit.de: Danke für das Gespräch!